Dienstag, 26. Februar 2013

Willkommen und Abschied

Es schlug mein Herz. Geschwind, zu Pferde!
Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht.
Schon stund im Nebelkleid die Eiche
Wie ein getürmter Riese da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah schläfrig aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr.
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch tausendfacher war mein Mut,
Mein Geist war ein verzehrend Feuer,
Mein ganzes Herz zerfloß in Glut.
Ich sah dich und die milde Freude
Floß aus dem süßen Blick auf mich.
Ganz war mein Herz an deiner Seite,
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Lag auf dem lieblichen Gesicht
Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter,
Ich hofft es, ich verdient es nicht.
Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!
Aus deinen Blicken sprach dein Herz.
In deinen Küssen welche Liebe,
O welche Wonne, welcher Schmerz!
Du gingst, ich stund und sah zur Erden
Und sah dir nach mit nassem Blick.
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,
Und lieben, Götter, welch ein Glück!


Johann Wolfgang von Goethe (:

Samstag, 23. Februar 2013

Für uns

"Es ist schwer, etwas wirklich zu begreifen und festzuhalten.
Weil es einem schneller durch die Finger flutscht, als man blinzeln kann,
und schon hat man die Kontrolle verloren.
Unser Leben besteht aus Zeit, unsere Tage werden nach Stunden berechnet,
wir werden nach diesen Stunden bezahlt,
unser Wissen wird nach Jahren bemessen.
Wir klauen uns ein paar Minuten aus einem voll gestopften Tag für eine Kaffeepause.
Wir rennen zu unserem Schreibtisch zurück,
 wir werfen einen Blick auf die Uhr,
wir leben nach unserem Terminkalender.
Und dann ist unsere Zeit irgendwann aufgebraucht,
und im Innersten unseres Herzens fragen wir uns,
ob wir diese Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre und Jahrzehnte
vielleicht besser hätten nutzen können.
Alles dreht sich um uns herum, ein Karussell aus Beruf, Familie, Freunden, Liebhabern...
Am liebsten möchte man ganz laut >>Stopp!<< rufen, ein paar Dinge neu ordnen
und dann erst weitermachen. "

Danke, Cecelia Ahern

Sonntag, 10. Februar 2013

Halt mich ♥

Die Eisenbahn fährt durch unbekanntes Land,
vorbei an gold'nen Feldern, tiefen Flüssen und zum Strand.
Der Vorhang vor dem Fenster flattert durchs Abteil.
Und ich vermiss dich, weil...
du Heimat und Zuhause bist,
weil bei dir mein Bauchweh aufhört.
Halt mich, halt mich fest.
Tu so, als ob das jetzt für immer so bleibt,
für immer so bleibt.
Ich brauch keinen Kompass und keinen sextant.
ich finde stets zu dir.
Ich komm zurück, weil ich dich mag.
Kopf in deinem Schoß, wie eine Taube in ihrem Schlag.
Weil du Heimat und Zuhause bist,
weil bei dir mein Bauchweh aufhört.
Halt mich, Halt mich fest.
Tu so, wie wenn das jetzt für immer so bleibt..
Sonne in meinen Segeln,
Sonne auf meinem Weg,
Sonne in den Bäumen.
Sonne für Dich.
Halt mich, Halt mich, Halt mich, Halt mich fest.
Tu so, wie wenn das jetzt für immer so bleibt.

[Philipp Poisel (: ]

Don't Leave Me

Du bist so süß wie die Sonne.
Aber was passiert, wenn die Sonne nicht bleibt?
Die Nacht erinnert mich daran, dass du weggegangen bist.
Jetzt wandert mein Verstand,
mein Herz rast und betrachtet die Dinge, die ich vermisse.
Obwohl du mich mit mir allein gelassen hast,
will ich dich zurück?
Wirst du bleiben, oder gehen?
Wirst du mich gehen lassen?
Lass mich einfach allein.
Ich gebe dir noch eine Chance die Dinge rückgängig zu machen.
Verlass mich einmal, verlass mich zweimal.
Küss mich zum Abschied, das wird genügen.
Wenn du weggehst, schau nicht zurück.
Verlass mich einmal und mir gehts gut,
Verlass mich zweimal und du wirst mir gehören.
Nur eine weitere Chance es noch einmal zu tun.
Wie die Tage vergehen frage ich mich, warum du gegangen bist.
Du hast mich allein gelassen und mich dann sitzenlassen.
Ich denke an Tage, denke an Wege, denke an Dinge,
die ich sagen sollte.
Ich möchte mit dir zusammen sein.
und das ist die einzige Möglichkeit.
Sag nicht Tschüss, trockne einfach deine Augen.
Eine Träne für alles, was ich falsch gemacht habe.
Sag nicht Tschüss, trockne einfach deine Augen.
Hör mir jetzt zu, versuchs einfach,
und sieh mich dich bitten, mich jetzt nicht zu verlassen.

Samstag, 9. Februar 2013

Die Liebe als solche

Ach, du brachst in Deinem Zimmer
Arg mit Deiner Kühne durch!
Niemals, lieber Freund, Du Schlimmer,
Löscht sich aus dies Lüneburg!

Warum hast du meinen Puls gefühlt?
Erschien ich krank in Deinen Armen?
Ich weiß, wenn du Onkel Doktor spielst,
Dann ist es Zeit, mich selbst zu warnen!

Oh, Espenlaub! Wie läppisch ist Dein leises Zittern,
Wenn jemand Deinen schwachen Stamm bewegt!
In meinem Inner'n rüttelt es an tausend Gittern,
Wenn über mich der Liebesorkan fegt...

Du hast auf meinem Busen still gebetet
Und mir mit Heiligkeit ins Aug' geblickt..
Dann war dein ganzes Antlitz wüst gerötet
Und das Plümoh war wie von einer Schacht zerstückt.

Was ist die Liebe, wenn das Herz verbrennt,
Weil sich das Schönste, was man hat, verzehret..!
Was gilt die Frau, die nach dem Manne rennt
Und dabei heiligste Moral verkehret!

Oh, wär ich eine Säule nur von Stein,
Erstarrt, von meinen Feinden bös' verflucht!
Erlöst wär' ich von aller Liebespein
Und höchstens ab und an von einem Hund besucht!
Madame Pompadour, sie war so schön figürlich,
so daß der große König sie geliebt.
Ist man von Adel, darf man das natürlich;
Auch ohne, daß man dafür einen Tadel gibt.

Wenn ich liebe, seh' ich Sterne;
Ist's getan, seh' ich den Mond.
Ach, es war nur die Laterne!-
Trotzdem hat es sich gelohnt.

Dein Mund ist wie ein Strauß Narzissen,
Dein Atem ist ein Zephir mild!
Du bist der Schlag, der mein Gewissen
Hervorkehrt wie ein Spiegelbild.

Du flüsterst mir Musik ins Ohr,
Befreist mich von Nöten.
Jetzt Schweig! Sonst stört der Jubelchor
Die Andacht mir beim Beten.

Oh, sprich von Liebe, wenn die Rosen
Erblühet sind zu voller Pracht!
Oh, sprich von Liebe auch beim Kosen,
Wenn unter Dir der Ätna kracht!

Du bist mein König im Purpur,
So nimm mich unter Deinen Mantel...
Und stichel mir ein wenig nur,
Als wär's ein Lächeln der Tarantel.

Es müßten alle Dichter für Dich dichten,
Es müßten alle Sänger für Dich schrein'n
Es müßte jeder Richter für Dich richten,
Es müßte jeder Gott Dein Diener sein.

Laß' heut' die Liebe, Freund, beiseite
Und rüste Dich auf einen neuen Tag.
Sonst ruft der Kuckuck bald zur Pleite
Und treibt Dich aus dem Rosenhag.

Sag', lieber Freund, Dir Goethes Verse auf,
Wenn du mit Zagung an den Alltag denkst,
Ich sage Dir: Es wird Dein Gesang zum Dauerlauf,
Wenn Du mit Wolfgang die Gefühle lenkst!

Ich habe geliebt und bin Dir gut
und denk' an Dich ein Weilchen.
Ach ja, die Liebe Wunder tut,
Hat man das rechte Teilchen.

[...]

Julie Schrader (1907)





Mittwoch, 6. Februar 2013

Weil ich es einfach hasse -.-'



Oh ja, und wie ich es hasse.
Wenn er sich nicht meldet, obwohl ich eine Frage gestellt habe.
Jedes mal mache ich mir gedanken darüber, warum er sich nicht meldet,
ob ich ihm nicht wichtig genug bin?
Und dann versaut er mir den ganzen Tag damit und ich bin echt sauer auf ihn...
Und auf mich, weil ich nicht genügend mumm habe, um es ihm zu sagen -.-'
und dann bin ich wieder sauer auf ihn, weil er nicht bemerkt,
dass ich sauer bin und nicht fragt was los ist.
Aber wenn er fragt, dann sage ich auch einfach: "Nichts"
und könnte mich im nächsten Moment gleich wieder dafür umbringen ....
Ich bin echt beknackt ;(

Dienstag, 5. Februar 2013